Akupunkt-Massage: Der deutsche Masseur Willy Penzel hat in den 50er Jahren eine Behandlungstechnik entwickelt, die sich an die chinesische Tuina anlehnt. Im Unterschied zur Akupunktur gibt es keine Nadeln, die Methode arbeitet mit Druck auf die Akupunkturmeridiane. Die APM wird in der Schmerztherapie, bei funktionellen Störungen der Organe und Erkrankungen des Bewegungsapparates angewendet.
Akupunkt-Meridian-Massage: Eine Weiterentwicklung der Akupunkt-Massage, auf den Grundlagen der Chinesischen Medizin. Auch bei diesem Verfahren wird ohne Nadeln gearbeitet. Mit einem Metallstäbchen werden die Meridiane massiert und Akupunkturpunkte stimuliert.
Anamnese: Sie bezeichnet die Aufnahme der Krankheitsgeschichte eines Patienten, beispielsweise im Gespräch mit dem Arzt. Dabei fließt die persönliche Sicht des Patienten ein. Die Anamnese ist wichtig, um die physischen und psychischen Ursachen von Leiden zu finden und die richtige Diagnose zu stellen.
Anästhesie: Das Wort beschreibt im Sprachgebrauch der Mediziner einen Zustand des Patienten, in dem er nichts empfindet. Meist werden die Patienten betäubt, um beispielsweise während einer Operation keine Schmerzen zu spüren. Die Anästhesie, die Intensivmedizin und die Schmerztherapie werden unter dem Fachgebiet der Anästhesiologie zusammengefasst, in dem auch die Notfallmedizin und die Palliativmedizin (Behandlung Schwerstkranker) zumindest teilweise eine Rolle spielen.
Arzt: Die Ärztin oder der Arzt befassen sich mit der Prävention, Diagnose und Therapie sowie der Nachversorgung (Rehabilitation) von Krankheiten oder Verletzungen. Der große Oberbegriff über alle Fachgebiete der ärztlichen Kunst im Dienste des Menschen ist die Humanmedizin. Viele Ärzte spezialisieren sich auf ein oder mehrere Fachgebiete.
Chiropraktik: Dieses Fachgebiet gehört zu so genannten Alternativmedizin. Ihr Ziel besteht darin, die Funktion der Wirbelsäule und der Gelenke nach Schäden oder Fehlstellungen wieder zu normalisieren. Dazu werden vorwiegend biomechanische Behandlungsmethoden genutzt.
Chirurgie: Ein klassischen Fachgebiet der Schulmedizin, das sich auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse stützt. Meist wird sie als Synonym für medizinische Eingriffe in den Körper des Patienten verstanden, durch den Arzt und medizinische Instrumente. Der Chirurg entfernt kranke Organe gänzlich oder nur teilweise. Chirurgen legen auch Bypässe oder implantieren Prothesen. In Krankenhäusern gibt es in der Regel eine spezielle Abteilung für die Chirurgie, mit Operationssälen und Bettenstationen, um die Patienten vor und nach einem Eingriff medizinisch zu versorgen.
Diagnostik: Dieser Begriff fasst alle Maßnahmen zusammen, die der Arzt nutzt, um die Ursachen eines Leidens seines Patienten zu ergründen. Dazu zählen die Anamnese, die körperliche Untersuchung in der ärztlichen Praxis, Analysen im Labor (Gewebe, Blut), gerätetechnische Untersuchungen und Funktionstests von Organen. Diese Untersuchungen sind je nach Patient und Fragestellung mehr oder weniger aufwändig.
Energetische Osteopathie: Sie kennzeichnet die Verbindung der Osteopathie mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der Akupunkt-Meridian-Massage (APM/AMM). Die Energetische Osteopathie bietet ein nachhaltiges, wirkungsvolles und ganzheitliches Therapiegebäude, das die teilweise andersartige Konstitution der europäischen Patienten berücksichtigt. Behandlungen über die Meridiane und Akupunkturpunkte, Schröpfen, Schaben und Moxa sind wichtige Ansätze aus Fernost. Aus dem europäischen Kulturkreis stammen Verfahren der Volks- und Naturheilkunde, die die Behandlung unterstützen. Viscerale Techniken und parietale Techniken wie zum Beispiel Muskelenergie-Techniken, Faszientechniken oder Neutralpunkt-Techniken sind Bestandteile der Energetischen Osteopathie.
Faszientechniken: Wenn Muskeln oder bestimmte Weichteile im Bindegewebe (Faszien) zu fest sind, verkleben oder fehlstehen, wendet man diese Techniken an. Dabei werden die Haut und die darunter liegenden Gewebe durch Klebebänder (Tapes) gegeneinander verschoben. Auf diese Weise wird das Gewebe elastischer und gelockert.
Genesung: Auch als Rekonvaleszenz bezeichnet, meint dieser Begriff den Prozess der Gesundung eines Patienten am Ende einer Erkrankung. Die Symptome verschwinden, der Patient erreicht seine normale Leistungsfähigkeit zurück. Ob er dann bei Leib und Seele wirklich gesund ist, steht auf einem anderen Blatt.
Gesundheit: Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) versteht man darunter „einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. Das meint: Wer nicht krank ist, ist nicht automatisch gesund. Gesundheit ist aber eine wesentliche Voraussetzung, um stabil gegen Krankheiten oder Störungen zu sein. So sind Wohlbefinden und Selbstständigkeit zwei wesentliche Merkmale der Gesundheit.
Krankheit: Störung der Funktion eines Organs oder des ganzen Organismus. Auch psychische Krankheiten sind bekannt, wobei die Funktionalität des Gehirns gegenüber „normalen“ Verhaltensweisen beeinträchtigt ist. Psychosomatische Krankheiten zeigen sich im pathologischen Befund und körperlichen Symptomen, haben aber psychische Ursachen.
Manuelle Therapie: Dieses Teilgebiet der Medizin behandelt Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, also von Muskeln, Gelenken und Nerven. Sie wird oft von Masseuren oder Physiotherapeuten ausgeführt. Sie gehört zum Kanon der Alternativmedizin.
Orthopädie: Dieses Fachgebiet der Medizin zielt besonders auf den Stütz- und Bewegungsapparat des Patienten. Dazu gehören die Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen. Zur Orthopädie gehören auch die Physiotherapie und die Orthopädietechnik, um gestörte Funktionen beim Patienten mit Hilfsmitteln auszugleichen (Gehhilfen, Einlagen für Schuhe). Eine der wichtigsten Aufgaben des Orthopäden ist es, chirurgische Eingriffe zu vermeiden.
Osteopathie: Unter diesen Begriff werden viele verschiedene Konzepte vereint, um Krankheiten zu erklären und zu behandeln. Einige Mediziner sehen diese Disziplin der Alternativmedizin im Widerspruch zur naturwissenschaftlichen Schulmedizin, andere verstehen sie eher als Ergänzung oder Bereicherung. Die Osteopathie nutzt vornehmlich manuelle Methoden. Der Arzt erstellt seine Befunde mit bloßen Händen.
Parietale Techniken: Sie erfassen das Bindegewebe, die Muskulatur und die Gelenke, um krankhafte Veränderungen des Muskel-Skelett-Systems zu behandeln. Beispielsweise werden blockierte oder fehlstehende Gelenke durch die Muskeln des Patienten gelockert und korrigiert. Der Patient ist also aktiv beteiligt. Dadurch kann er die Therapie besser verstehen und beeinflussen. Auch das bessere Verständnis vom eigenen Körper und den damit verbundenen Ursachen einer Krankheit wird geschult.
Patient: Ein Mensch, der krank ist oder einen Unfall erlitt und medizinische Hilfe benötigt, wird als Patient bezeichnet. Psychotherapeuten oder soziale Hilfsdienste sprechen gelegentlich vom Klienten. Patient und behandelnder Arzt sind in vertrauensvollem Miteinander verbunden, das durch die ärztliche Schweigepflicht geschützt wird.
Physis: Sie bezeichnet die körperliche Beschaffenheit des Menschen und den Zustand seines Organismus.
Physikalische und Rehabilitative Medizin: Diese Weiterbildung für Ärzte beinhaltet vornehmlich manuelle und naturheilkundliche Verfahren in der Erkennung und Behandlungen von Störungen und Krankheiten. Im Zentrum steht die Wiederherstellung (Rehabilitation) des Patienten nach einer Krankheit oder einer Schädigung.
Psyche: Sie bezeichnet den seelischen und geistigen Zustand eines Menschen. Dazu gehören kognitive Leistungsfähigkeit (Logik, Denken), soziale Muster und Verhaltensweisen sowie die Emotionen. Auch Erfahrungen wirken sich psychisch aus. Psyche und Physis sind als Einheit untrennbar verbunden.
Rheumatologie: Diese medizinische Disziplin befasst sich mit meist chronischen Krankheiten, sowohl in der Diagnose als auch in der Therapie.
Schulmedizin: Generell ist jede Medizin eine Schulmedizin, da sie von bestimmten Lehrern an ihre Schüler weitergegeben wird. Streng genommen, ist die TCM eine Schulmedizin des fernöstlichen Kulturkreises. Auch keltische Behandlungsverfahren galten zu ihrer Zeit als Schulmedizin. In Europa versteht man heute darunter die medizinischen und therapeutischen Ansätze der modernen Medizin, beispielsweise in der Diagnostik oder in der Chirurgie.
Sympathisches Nervensystem: Dieser Teil des vegetativen Nervensystems bereitet den Körper auf Stress und Gefahren vor, in evolutionären Vorzeiten durch Flucht oder Kampf gekennzeichnet. Es steigert Blutdruck und Herzfrequenz, der Atem wird schneller, zusätzliche Energie wird im Körper umgesetzt. Die Verdauung wird reduziert, der Mensch ist wach und reaktionsbereit. Im Gegensatz dazu ist das parasympathische Nervensystem für die körperliche und geistige Beruhigung zuständig.
Symptomatik: Sichtbare oder messbare Anzeichen von Störungen und Krankheiten beim Patienten. Das Studium der Symptome versetzt den Arzt in die Lage, die Ursachen von Leiden aufzuspüren. In der medizinischen Praxis geht es oft zunächst darum, die Symptome einer Krankheit oder eine Verletzung zu behandeln. Verschwinden die Symptome, heißt das noch nicht, dass der Patient wirklich gesund ist.
TCM: Das Kürzel steht für Traditionelle Chinesische Medizin. Damit bezeichnet man die traditionellen Verfahren aus der chinesischen Heilkunde, wie sie seit mehr als 2.000 Jahren entwickelt wurden. Darunter fallen auch Ansätze aus Vietnam, Korea und Japan. Beispiele sind die Arzneitherapie, die Akupunktur, die Moxibustion und verschiedene Massagetechniken wie Shiatsu oder Tuina Anmo.
Therapie: Nach der Diagnose eines Krankheitsbildes legt der Arzt die Maßnahmen fest, um den Patienten zu heilen. Die Summe aller Maßnahmen und Behandlungstechniken wird als Therapie bezeichnet. An ihrem Ende steht die Rekonvaleszenz des Patienten.
Therapeut: In Abgrenzung zum Mediziner oder Arzt wird dieser Begriff in Deutschland häufig für Menschen benutzt, die einen Heilberuf ausüben. Genau genommen, ist auch der Arzt ein Therapeut, denn er therapiert seine Patienten. Einige Berufe, die sich als Therapeuten bezeichnen, sind gesetzlich klar festgelegt und geschützt. Dazu gehören Heilpraktiker, Psychotherapeuten, Musiktherapeuten, Physiotherapeuten, Kunsttherapeuten, Logopäden oder Ergotherapeuten.
Viszerale Techniken: Darunter versteht man Techniken des Therapeuten, um innere Organe in der Brust und im Bauchraum anzusprechen. Diese Bereiche des Körpers wird durch den oberen Eingang des Brustkorbs, das Zwerchfell und den Beckenboden begrenzt. Viszerale Techniken regen lymphatische Abflüsse an, sie wirken auch auf das sympathische und das parasympathische Nervensystem